UrDinkel – zurück zu den Wurzeln
UrDinkel oder Dinkel?
Der Unterschied ist ganz einfach. UrDinkel ist eine Marke, Dinkel eine Getreideart. Und nein, das Gleiche ist es trotzdem nicht!!
Die Marke UrDinkel wurde 1995 in Willisau von der Interessengemeinschaft Dinkel gegründet. Das Ziel der IG ist, den Anbau von reinem Dinkel (das heisst, 100% Dinkelanteil – ohne Weizenanteile) zu erhalten.
Wer heute reinen Dinkel mit der UrDinkel Zertifizierung anbauen will, muss das Pflichtenheft der IG Dinkel respektieren. Dazu gehören die Richtlinien des IP-SUISSE oder des Bio Suisse Labels. Das heisst, der UrDinkel darf nicht mit Weizen gekreuzt werden. Zudem ist die Verwendung von Halmverkürzer, Fungiziden und Insektiziden verboten.
Ausserdem muss in der Nähe des vorgegebenen Anbaugebietes eine Rollmühle in Betrieb sein. So können lange Transportwege verhindert und traditionelle, familiengeführte Mühlen erhalten werden. Naturschonend und nachhaltig.
Zusammengefasst: Alle Produkte, auf denen UrDinkel steht – sind zu 100% aus Dinkel. Produkte die „nur“ aus Dinkel sind, müssen nur 50% aus Dinkel bestehen.
(Angepasster Text von IG Dinkel)
Vorteile von UrDinkel
UrDinkel beinhaltet im Vergleich zum besten Weizen immer noch mehr Vitamine und Mineralstoffe (speziell Zink und Magnesium). UrDinkel ist ein hervorragender Proteinlieferant und eine wichtige Quelle essentieller Aminosäruren.
Im Weiteren zeichnet sich UrDinkel durch ein optimales Fettsäuremuster mit einem im Vergleich mit Weizen deutlich höheren Gehalt an ungesättigten Fettsäuren aus. Insbesondere der Linolensäure (Omega-3), der Linolsäure (Omega-6) und der Ölsäure (Omega-9).
Schliesslich ist UrDinkel, selbst in Form von hellem Mehl, reich an Nahrungsfasern.
Kurzum: UrDinkel-Backwaren und -Gerichte sind eine wertvolle Bereicherung für unsere oft einseitig auf Weizen basierende Ernährung.
(Angepasster Text von IG Dinkel)
Ursprung des UrDinkels
Helvetiens älteste erhaltene Dinkelkörner gehen auf die Pfahlbauerzeit zurück. Doch ebenso gut wie an Seen gedeiht der anspruchslose, robuste UrDinkel auch auf kargen Böden und in rauen, niederschlagsreichen Höhenlagen bis 1400 m ü. M.
Während sich der Weizen in gemässigten Gegenden im letzten Jahrhundert durchgesetzt hat, sind Produzenten in raueren Gegenden dem UrDinkel treu geblieben.
Heute erstreckt sich das angestammte Anbaugebiet von Schweizer UrDinkel hauptsächlich über die Kantone Bern, Luzern, Aargau, Baselland, Thurgau, Solothurn, Jura und Zürich. In diesen Gebieten gibt es vor allem gemischte Betriebe mit Tierhaltung und Ackerbau. UrDinkel trägt hier zur Sicherung des Einkommens wie auch zur Vielfalt und Bereicherung der Kulturlandschaft bei.
(Angepasster Text von IG Dinkel)
Unser UrDinkel Lieferant
Unser Urdinkel-Mehl Lieferant ist die Mühle Landshut in Utzensdorf. Was Ihr Mehl so einzigartig macht lässt sich mit dem Begriff „Slow Milling“ erklären. Qualität braucht Zeit und Reife.
„Sorgfältig gereinigt, aussortiert nach Sorten und Eigenschaften, lassen wir dem gedroschenen Getreide Zeit in den Silos zur Ruhe zu kommen. Nach dem Netzen lassen wir dem Getreide in Holzsilos die Zeit, die gewünschte Schalenfeuchtigkeit zu erreichen.“
„Einzigartig ist unsere „lange Mühle“ mit der wir besonders schonend vermahlen. Die hellen Randschichten des Korns können so sauber ausgemahlen werden. So gelangen die wertvollen Vitamine und Spurenelemente auch in die hellen Mehle. Gleichzeitig wird die Stärke geschont.„
Die Mehle lagern mindestens zwei Wochen bevor sie zum Verkauf freigegeben werden. Erst nach dieser natürlichen Mehlreifung hat das Mehl die gewünschten Backeigenschaften erreicht.
Warum sind wir UrDinkel Fans?
Wir produzieren über die Hälfte unserer Brote aus reinem UrDinkelmehl, zudem haben wir fast unser gesamtes Güetzisortiment auf UrDinkel umgestellt.
Warum? Es fängt bereits beim Anbau an. Hier wird Qualität vor Quantität gestellt. Der Bauer nimmt einen kleineren Ernteertrag und einen grösseren Arbeitsaufwand gegenüber dem herkömmlichen Weizen in Kauf, um ein absolut hochwertiges Produkt zu erhalten. Dies entspricht zu 100% auch unserer Philosophie. Zudem sind UrDinkel Backwaren bekömmlicher, leichter verdaulich und vor allem: Si si eifach richtig fein..
Ist UrDinkel bei Zöliakie geeignet?
Nein, UrDinkel ist bei Zöliakie NICHT geeignet!
Leider wird UrDinkel immer wieder fälschlicherweise bei Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) empfohlen. Obwohl UrDinkel besser verträglich ist als herkömmliche Weizenprodukte, ist dieser nicht glutenfrei. UrDinkel gehört zu den glutenhaltigen Getreiden und muss deshalb von Menschen mit Zöliakie unbedingt gemieden werden.
(Angepasster Text von IG Dinkel)